Aufruf: Kein Rohstoffabbau gegen Menschenrechte, Demokratie und Umwelt
Die Einwohner von FALEA haben einen wichtigen Etappensieg errungen… vorläufig wird es in FALEA keine Uranmine geben.
Diverse Widerstandsaktionen – auf dieser Homepage dargestellt – und der kontinuierlich sinkende Weltmarktpreis für Uran seit Fukushima 2011 haben dazu geführt, dass die Firma Denison Mines sich in Falea nicht mehr zeigt.
Doch
Falea’s Kampf für Demokratie und eine ökologisch, ökonomisch, gerechte
und nachhaltige Entwicklung geht weiter. Falea ist eine Gemeinde im
Gebiet des westafrikanischen Wasserschlosses. Die Karte (siehe auf
dieser Homepage) zeigt unzähligen Explorations- und Abbaukonzessionen
die der malische Staat multinationalen Konzernen verkauft hat. Dies kann in Zukunft dazu führen, das Wassereinzugsgebiet des Senegal-Stromes nachhaltig zu verschmutzen.
Damit die wichtigen Erfahrungen der
Bürgerinitiative von Falea – ARACF – auch den umliegenden Gemeinden
zugute kommen können, zählt ARACF auf SIE.
FALEA braucht Ihre Aufmerksamkeit und Ihre Hilfe ……
Aufruf der Gemeinde Falea und des Landkreises Kenieba (MALI) gegen eine geplante Uranmine:
Es ist nicht zu spät, diesen Aufruf zu unterzeichnen und die spärlich versandte Newsletter zu abonnieren…. damit Sie in Kontakt bleiben können und Falea in der Informationsschwemme nicht vergessen wird. Danke.
Überall und besonders auf dem afrikanischen Kontinent sind wir Zeugen eines intensiven Wettrennens um Rohstoffe und Agrarland. Der Schutz der Umwelt, die soziale Gerechtigkeit und die elementaren Prinzipien der Demokratie werden von internationalen Investoren in ihrer Gier nach Profit mit Füßen getreten.
Die politischen Behörden und die Bevölkerungen haben nur beschränkt Kenntnisse über die industrielle Ausbeutung von Rohstoffen. Den staatlichen Institutionen mangelt es an Mitteln und technischer Kompetenz. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen begünstigen die Interessen der Investoren der Minengesellschaften. Die betroffenen Bevölkerungen kennen diese Gesetze nicht.
Diese bittere Feststellung haben die Einwohner der kleinen Gemeinde Falea im Landkreis Kenieba im Südwesten Malis, nahe der Grenzen zum Senegal und Guinea, machen müssen. Seit dem Jahre 2010 wehren sich die Gemeindeverwaltung, der Verein ARACF (Verein der Ehemaligen und Freunde der Gemeinde Falea) gemeinsam mit den gewählten Vertretern des Landkreises Kenieba gegen das Projekt einer Uranmine in Falea. Dank der Unterstützung durch einige nichtstaatliche Organisationen (NRO) und Gemeinden wie der Stadt Genf (Schweiz) haben die Einwohner von Falea eine radiologische Nullpunktstudie realisieren können, Schulungen organisiert, eine Satellitenkommunikationeinheit für eine lokale Telephonkabine aufgebaut und seit Juli 2011 ein lokales Radio in Betrieb genommen, das Informationen zum Rohstoffabbau, über den rechtlichen Rahmen und die Rechte der Bürger vermittelt. Mitte März 2012 organisierte der Verein ARACF in Bamako in Zusammenarbeit mit IPPNW und dem uraniumnetwork eine internationale Konferenz unter dem Titel Uran, Gesundheit und Umwelt.
- Eine Uranmine in Falea würde das Dorf, seine landwirtschaftlichen Flächen, die geweihten Orte, das kulturelle Erbe, eine besonders reichhaltige Fauna und Flora zerstören und die Quelle allen Lebens, das Grundwasser vergiften.
Das malische Bergbaurecht verpflichtet zur Durchführung einer Umwelt- und Sozialverträglichkeits-Studie (EIES). Die Einwohner Faleas haben nichts versäumt, um ihre Rechte gegenüber der geplanten Uranmine im Rahmen dieser Untersuchung geltend zu machen. Sie möchten eine Volksbefragung organisieren, die jedem Einwohner der 21 Dörfer der Gemeinde eine Stimme gibt.
Aber seit Januar 2012 wird Mali von einer schweren politischen und institutionellen Krise heimgesucht. Die Souveränität des Landes, die Durchführung demokratischer Verfahren und die Respektierung der Rechte der Bevölkerung sind bedroht.
- Aus diesem Grund bittet die Gemeinde Falea und der Landkreis Kenieba Gemeinde- und Stadtparlamente, Nichtregierungsorganisationen und Einzelpersonen diesen Aufruf zu unterzeichnen.
Eine grosse Zahl von Unterzeichnern kann die Durchführung einer Volksbefragung in Falea garantieren und ermöglichen, dass der Volksentscheid respektiert wird.
Die europäische Union hat eine “strategische Partnerschaft” mit dem afrikanischen Kontinent beschlossen. Laut europäischer Kommission ist “die EU-Afrika-Partnerschaft die einzige strategische Partnerschaft, die die EU mit einem anderen Kontinent unterhält.” Sie soll unter anderem “Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten in Hinblick auf ihre politische und wirtschaftliche Dimension auf allen Ebenen fördern.”
Daher richtet sich dieser Aufruf auch an die Gremien der EU, am Beispiel von Falea sichtbar aufzuzeigen, dass sie gewillt sind, dem Respekt von Demokratie und Menschenrechten Nachdruck zu verleihen, zu verhindern, dass die europäische Rohstoffinitiative zum Rohstoffraub verkommt.
Kein Rohstoffabbau gegen Menschenrechte, Demokratie und Umwelt!